12. September 2025, 17.00 Uhr - 14. September 2025, 12.00 Uhr
Rendsburg, Nordkolleg Rendsburg, Am Gerhardshain 44
Wessen Erinnerung?
Erinnerungskultur in der postmigrantischen Gesellschaft | 16. Landesgedenkstättentagung Schleswig-Holstein
Tagung

Akademie-Studienleitung: Dr. Stephan Linck
Mit dem Landeskulturverband Schleswig-Holstein e.V., der Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Schleswig-Holstein e.V., der Heinrich Böll-Stiftung Schleswig-Holstein e.V., der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten und dem Landesbeauftragten für politische Bildung

Teilnahmegebühr: 150 Euro (im EZ), 130 Euro (im DZ), 60-70 Euro (erm.)

Gefördert durch die Sparkassenstiftung Schleswig-Hostein und Bingo - die Umweltlotterie

Programm

Anmeldung erforderlich

Anmeldung

www.politische-bildung.sh/lgt2025

Adresse: Nordkolleg Rendsburg
Am Gerhardshain 44, 24768 Rendsburg

PROGRAMM
Freitag, 12. September 2025
ab 17:00 Uhr Anreise
17:30 Uhr Abendessen
18:15 Uhr Begrüßung, inhaltliche Einführung und Vorstellung des Tagungsprogramms
18:45 Uhr Plurales Erinnern: Historische Einordnung, gesellschaftliche Bedeutung + Zielgruppen
Vorträge und anschließende Diskussionsrunde mit
Prof’in i. R. Dr. Bärbel Völkel, PH Ludwigsburg
Dr. Noa K. Ha, Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung Berlin
Moderation: Miriam Gyamfi

Samstag, 13. September 2025
08:00 Uhr Frühstück
09:15 Uhr Plurales Erinnern: Projekte, Formate + Zielgruppen
Praxisberichte:
-    „Multi-peRSPEKTif“, Denkort Bunker Valentin in Bremen
-    Sinti Union Schleswig-Holstein (angefragt)
-    „Dynamic Memory Lab”, Coalition for Pluralistic Public Discourse
-    „Perspektiven öffnen, Geschichten teilen“, Gedenkstätte Neuengamme
-    „FERMAN“, Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
und Women for Justice e.V. (angefragt)
10:30 Uhr Kleingruppen zur Vertiefung der Praxisberichte, 1. Phase
11:30 Uhr Kleingruppen zur Vertiefung der Praxisberichte, 2. Phase
12:30 Uhr Mittagessen
14:00 Uhr Exkursion zum Jüdischen Museum, Rendsburg
Aspekte jüdischer Realität:
-    Führung durch die Dauerausstellung des Jüdischen Museums
-    Besuch der Sonderausstellung „Superjuden. Jüdische Identität im Fußballstadion“
-    Workshop: „Ohnmacht, Wut und antisemitische Feindbilder – der 7. Oktober und dessen Folgen in islamistischen Sozialen Medien“ mit Dr. Götz Nordbruch, ufuq.de
17:30 Uhr Rückkehr ins Nordkolleg
19:00 Uhr Abendessen
20:00 Uhr Die Koloniale Frauenschule Rendsburg
Vortrag und Diskussion mit Joana Schröder, Heimatmuseum Heiligenhafen

Sonntag, 14. September 2025
08:00 Uhr Frühstück
09:15 Uhr Auswertung der Tagung und Entwicklung von Perspektiven im Bereich der pluralen Erinnerungskultur
10:30 Uhr Berichte aus der Arbeit der Gedenkstätten + Erinnerungsorte in Schleswig-Holstein
12:00 Uhr Mittagessen und Tagungsende
Layout: Marlise Appel, EAN - Die grafische Abbildung wurde mit Hilfe von KI erstellt.

Eine vielfältige Gesellschaft stellt die Erinnerungskultur in Deutschland vor komplexe Herausforderungen. Gleichzeitig machen rechtsextreme Akteurinnen und Akteure die Erinnerung an den Nationalsozialismus zu einem zentralen Feld ihres Kulturkampfes.

Wie kann diesen Herausforderungen und Anfeindungen begegnet werden? Was kann sich in der deutschen Erinnerungskultur ändern, damit sich alle in Deutschland lebenden Menschen dort wiederfinden? Wie können ihre individuellen Erfahrungen und kollektiven Narrative in die erinnerungspolitischen Diskurse einbezogen werden, ohne die Singularität des nationalsozialistischen Völkermordes infrage zu stellen? Und wie kann eine vermeintliche Konkurrenz zwischen einer „neuen“ pluralen Erinnerungskultur und der "klassischen" Erinnerungskultur der letzten Jahrzehnte konstruktiv gestaltet werden?

Auf der 16. Landesgedenkstättentagung Schleswig-Holstein wollen wir fragen, wie eine plurale Erinnerungskultur konkret aussehen kann. Dafür nähern wir uns mit historischen und gesellschaftspolitischen Perspektiven diesem Themenfeld, beleuchten aktuelle Projektbeispiele und wollen Möglichkeiten aufzeigen, wie eine plurale Erinnerungskultur auch in Schleswig-Holstein umgesetzt werden kann. Wir besuchen im Rahmen einer Exkursion das Jüdische Museum in Rendsburg, fragen nach der Geschichte unseres Tagungsortes während der NS-Zeit und geben Raum und Zeit für Austausch und Diskussionen.

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