15. September 2024, 11.00 Uhr
Hamburg, Abaton Kino, Allende-Platz 3 / Grindelhof
Als Soldaten Mörder wurden
Die deutsche Wehrmacht in Weißrussland 1941 bis 1944 | Filmreihe: Die Rückkehr der Täter
Film und Gespräch

Akademie-Studienleitung: Dr. Stephan Linck
Mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft Hamburg e. V., der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und dem AStA Uni Hamburg. Referat für international Studierende

Teilnahmegebühr: 10 Euro, ermäßigt: 7,50 Euro

Programm

Anmeldung nicht erforderlich

Adresse: Abaton Kino
Allende-Platz 3 / Grindelhof, 20146 Hamburg

Beim Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wurden 3 Millionen deutscher Soldaten und 600 000 Angehörige mit den Nazis kollaborierender Staaten eingesetzt. Den Hauptstoß führte die Heeresgruppe Mitte, die mit 1,3 Millionen Mann über das stärkste Truppen-Kontingent verfügte. Der Überraschungseffekt des Überfalls und die Masse der eingesetzten Truppen führten dazu, dass Weißrussland schon nach zwei Wochen erobert war. Weil es als letztes sowjetisches Gebiet im Sommer 1944 von den Nazi-Okkupanten befreit wurde, verzeichnete es die größte Zahl an Opfern – 2,5 bis 3 Millionen Menschen, d. h. ein Drittel der Bevölkerung, verloren ihr Leben, und an die tausend Dörfer gingen in Flammen auf. Daher ist auch in keinem Gebiet der Sowjetunion die Erinnerung an die Verbrechen von Wehrmacht, SS und Polizei so schmerzhaft lebendig wie hier. 

Der Film macht, gestützt auf die Aussagen von weißrussischen Zeitzeugen und begleitet von den Erinnerungen deutscher Soldaten, diese Zeit der Schrecken wieder lebendig – an den Stätten der Massenmorde und in den ehemaligen Ghettos, an der Stelle verbrannter Dörfer und Kleinstädte, in Minsk und im nahen Vernichtungslager Maly Trostinez.

ZDF / Arte 1997, Hannes Heer / Gerhard Thiel, 90 Minuten
Sowjetische Kriegsgefangene aus dem Kessel von Bialystok im Juli 1941. Der bewaffnete Begleiter ist ein Angehöriger der Feldgendarmerie der Wehrmacht. © DHM, Berlin, Inv.-Nr. GG 428/6a / Gerhard Gronefeld
Karten: Tel: 040-41 320 320 von 15-22 Uhr,
Vorverkauf für alle Termine ab 9. September 2024
(Abatonkasse oder abaton.de)