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1. September 2023, 17.30 Uhr - 3. September 2023, 13.00 Uhr
25917 Leck, Nordsee Akademie, Flensburger Str. 18

Selbstvergewisserung in der pluralen Erinnerungskultur

Gedenkstätten zwischen Grundlagenforschung, gegenwartsorientierter Bildung und Geschichtspolitik | 15. Landesgedenkstättentagung Schleswig-Holstein


Akademie-Studienleiter/in: Dr. Stephan Linck>

In Kooperation mit der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten, der Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein, der LAG Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Schleswig-Holstein, dem Landesbeauftragten für politische Bildung Schleswig-Holstein und dem Landeskulturverband Schleswig-Holstein

Tagung

Teilnahmegebühr: 100 €, ermäßigt 50 €

Programm >

Anmeldung bis: 01.09.2023

Anmeldung erbeten

Anmeldung> www.politische-bildung.sh/lgt2023

Landesgedenkstättentagung Leck. Foto: LinckLandesgedenkstättentagung Leck. Foto: Linck

Zahlreiche Bildungsformate, die erweiterte Erschließung von Zielgruppen, der Aufbau digitaler Angebote, eine Online-Lernplattform, große Kooperationsprojekte, hauptamtliche Stellen für pädagogisches Personal und zudem drei „Jugend erinnert-Projekte“ mit mehr als 100 ausgebildeten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Diese exemplarischen Entwicklungen der letzten Jahre weisen auf einen sich langsam verändernden Stellenwert von Gedenkstättenpädagogik in Schleswig-Holstein hin, wenngleich diese Bemühungen um Professionalisierung erst am Anfang stehen.

Was bedeuten diese Entwicklungen für Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen? Wie verändern sich dabei Arbeitspraxen, Selbstverständnisse und Institutionen? Welche Konflikte und Spannungsfelder sind damit verbunden? Zeit für eine Zwischenbilanz und Selbstbefragung. Unter dem Titel „Gedenkstättenpädagogik im Spannungsfeld alter (Selbst-)Vergewisserung und neuen inhaltlichen und methodischen Herausforderungen“ soll auf der Landesgedenkstättentagung der Versuch unternommen werden, aktuelle Entwicklungen in der historisch-politischen Bildungsarbeit nicht einfach nachzuzeichnen, sondern Potenziale und Herausforderungen in einem größeren Kontext von gesellschaftlichen Debatten, pluraler Erinnerungskultur und Geschichtspolitik kritisch auszuloten.

Dabei geht es um neue didaktische, wie inhaltliche Herangehensweisen und Methoden. So vor allem die Rolle von Gegenwartsbezügen in Bildungsformaten, neue Zugänge durch Elemente kultureller Vermittlung, die Auseinandersetzung mit übergreifenden Fragestellungen und Grundsätzen der historisch-politischen Vermittlung, wie dem Beutelsbacher Konsens und der Internationalen Gedenkstätten-Charta, die Bedeutung von rassismus- und antisemitismuskritischer Bildungsarbeit – vieldiskutiert unter dem Schlagwort der Multiperspektivität.

Im Mittelpunkt der Tagung steht somit das Thema Gedenkstättenpädagogik und damit verbundene Fragen nach unterschiedlichen Selbstverständnissen und Bedeutungszuschreibungen.

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