6. Oktober 2024, 11.00 Uhr
Hamburg, Abaton Kino, Allende-Platz 3 / Grindelhof
Das letzte Gefecht
Der Mordfall Oppenhoff | Filmreihe: Die Rückkehr der Täter
Film und Gespräch

Akademie-Studienleitung: Dr. Stephan Linck
Mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft Hamburg e. V., der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und dem AStA Uni Hamburg. Referat für international Studierende

Teilnahmegebühr: 10 Euro, ermäßigt: 7,50 Euro

Programm

Anmeldung nicht erforderlich

Adresse: Abaton Kino
Allende-Platz 3 / Grindelhof, 20146 Hamburg

Im März 1945 setzte ein als amerikanischer Bomber getarntes Flugzeug im Raum von Aachen, der ersten von US-Truppen befreiten deutschen Stadt, per Fallschirm ein sechsköpfiges Lynch-Kommando ab. Es bestand aus Angehörigen der Wehrmacht, der SS, der Polizei, der HJ und des BdM. Dessen Auftrag war es, den im Oktober 1944 von der US-Army in Aachen als Bürgermeister eingesetzten Franz Oppenhoff wegen "Hochverrats" zu ermorden. Das geschah am Palmsonntag, dem 25. März 1945, an der Haustüre der Familie Oppenhoff und am hellichten Tage. Ein holländischer Grenzpolizist hatte schon vorher sein Leben verloren: Er wurde, als er den Fallschirmabsprung aus einem unbekannten Flugzeug aufklären wollte, vom jüngsten Mitglied des Kommandos, einem HJ-Führer, kaltblütig erschossen. Die Mörder Oppenhoffs entkamen unerkannt und konnten sich am Rhein bei Leverkusen auf nazi-deutschen Boden retten. Gegen einige der beteiligten Mörder kam es in den 1950er Jahren zu Gerichtsverfahren, die wegen der großzügigen Nachkriegsamnestien in der neugegründeten Bundesrepublik mit Freisprüchen endeten. Nachgestellte Szenen gaben einen Eindruck vom Ver lauf dieses Gerichtsprozesses. Vier der Täter gaben im Film Auskunft über die damaligen Ereignisse. Nur ein ein ziger von ihnen bekannte sich zu seiner Schuld und äußerte den Wunsch, die in Aachen lebende Witwe des ermor deten Bürgermeisters Franz Oppenhoff um Vergebung zu bitten. Es kam nicht dazu.

WDR, 1985, 60 MINUTEN
Sowjetische Kriegsgefangene aus dem Kessel von Bialystok im Juli 1941. Der bewaffnete Begleiter ist ein Angehöriger der Feldgendarmerie der Wehrmacht. © DHM, Berlin, Inv.-Nr. GG 428/6a / Gerhard Gronefeld
Karten: Tel: 040-41 320 320 von 15-22 Uhr,
Vorverkauf für alle Termine ab 9. September 2024
(Abatonkasse oder abaton.de)