Rund 70 Prozent der 45 Millionen Ukrainer*innen bekennen sich zum orthodoxen Christentum. Sie gehören zwei verschiedenen Kirchen an: der gerade verbotenen Moskau-nahen ukrainisch-orthodoxen Kirche und der eigenständigen, von derukrainischen Regierung unterstützten "Orthodoxen Kirche der Ukraine". Was bedeutet der russische Angriffskrieg in der Ukraine für die östlichen Kirchen? Welche Rolle wiederum spielen die beiden ukrainischen orthodoxen Kirchen in dem Krieg? Wie wirkt sich aktuelle das Verbot der ukrainisch-orthodoxen Kirche aus? Die Hoffnung, dass beide ukrainischen orthodoxen Kirchen ein gemeinsames Friedensverständnis entwickeln könnten, scheint mit dem Verbot der OUK in die Ferne gerückt. Wie kann es weitergehen? Kann das Sozialethos des Ökumenischen Patriarchats ein Lichtblick sein?

Dr. Dr. Pantelis Kalaitzidis, Leiter der Volos Academy for Theological Studies, Griechenland, gibt Einblicke in die aktuellen theologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen für die orthodoxen Kirchen Osteuropas.  In Vorträgen und Gesprächen kommen Haltungen orthodoxer Kirchen gegenüber dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine in den Blick. Prof. Regina Elsner, Münster, stellt Positionen, Spaltungen und theologische Fragestellungen dar. Wie stehen orthodoxe Kirchen einem westlichen Pluralismus gegenüber?
Prof. Dr. Andreas Müller, Kiel, stellt den viel zu wenig bekannten Sozialethos des Ökumenisches Patriarchat vor, zu dem wir ins Gespräch kommen.
Ein Studientag für alle Interessierte an vertieften Kenntnissen und Diskussion.