30. Januar 2024, 19.30 Uhr - 21.00 Uhr
Online-Veranstaltung
Online Podiumsdiskussion mit Anna-Nicole Heinrich, Präses der EKD-Synode
Im Rahmen der Tagung „Zwischen Widerstand und Dialog“ am 30. und 31.01.2024 im Christian Jensen Kolleg in Breklum
Impuls und Podiumsdiskussion

Akademie-Studienleitung: Maike Lauther-Pohl
Mit der Evangelischen Friedensarbeit im Raum der EKD

Teilnahmegebühr: Die Teilnahme ist kostenlos.

Programm

Anmeldung erbeten

Anmeldung breklum@akademie.nordkirche.de

Online-Veranstaltung

Podiumsdiskussion mit:

  • Anna Nicole Heinrich (Präses der Synode der EKD)
  • Thomas Zeitler (Pfarrer und Mitglied von Extinction Rebellion)
  • Anna Böck (Pfarrerin und Mitglied von Letzte Generation)
  • Dr. Christian Volk (Lehrstuhl für Politische Theorie, HU Berlin)
  • Nils C. Kumkar (SOCIUM, Uni Bremen)
  • Landesbischof Friedrich Kramer (Friedensbeauftragter des Rates der EKD)

Kirchen, die sich im „Konziliaren Prozess“ einem gemeinsamen „Pilgerweg zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ verschrieben haben, sind durch die Dringlichkeit der sozial-ökologischen Transformation und konkrete Anfragen von Aktivistinnen und Aktivisten herausgefordert, sich zu den Aktionen zu verhalten. Als Teil der „Churches For Future“ setzt sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) bereits in vielfältiger Weise für Klimagerechtigkeit ein. Sie hat sich Klimaschutzrichtlinien verordnet, ruft zur Teilnahme an Klimastreiks auf und wirkt als „Auftankort für Aktivist*innen“. Ist das genug? Und ermutigt nicht die eigene Widerstandsgeschichte – angefangen vom Widerstand im Nationalsozialismus über die Schwarze Bürgerrechtsbewegung und die Anti-Atom(waffen)proteste in den 80er-Jahren bis hin zur friedlichen Revolution in der DDR – zu radikalerem Handeln? Andere Stimmen mahnen, dass Kirche nicht zu einer NGO werden dürfe, die primär mit politischen Zielen verbunden werde. Statt das Apokalypse-Narrativ, das viele Aktivist*innen bedienen, noch zu befeuern, solle Kirche ermutigen und trösten. Fraglich ist außerdem, ob es angesichts wachsender Demokratiefeindlichkeit ethisch vertretbar ist, gegen Regeln und Gesetze zu verstoßen und für die Bewahrung der Schöpfung gesellschaftlichen Unfrieden in Kauf zu nehmen. Muss Kirche also vielmehr Dialogforum zur Konsensstiftung sein, um den gesellschaftlichen Frieden mitzugestalten? Diese Fragen diskutieren wir mit Fachleuten aus Demokratie- und Sozialforschung, Theologie und Kirche.