Veranstaltungen
13. Februar 2025, 09.30 Uhr - 17.00 Uhr
Hamburg, Palais Esplanade, Esplanade 15
14. Februar 2025, 11.15 Uhr - 15. Februar 2025, 13.00 Uhr
Breklum, Christian Jensen Kolleg, Kirchentraße 13
Arbeitswelt zwischen Fremdbestimmung und demokratischer Praxis
Ein Jahr ForuM-Studie: Kulturwandel im Fokus
Eine politische Herausforderung | 13. Konferenz zur sozialen Spaltung
Praktisch und theologisch weiterdenken
Da sind Pflegekräfte, die durch den Arbeitsalltag den Glauben an ihren Beruf verlieren. Oder da ist der Politikwissenschaftler, der vor Frust über den Unibetrieb auf die Eliten schimpft. Mehr und mehr tritt vor Augen, dass berufliche Erfahrungen von Entfremdung oder Fremdbestimmung auch zu Anfälligkeiten etwa für populistische Parolen und wechselhaftes Wahlverhalten führen können.
Die ForuM-Studie stellte Anfang 2024 klar: Begünstigt von kirchlichen Strukturen und Kulturen haben Menschen vielfach sexualisierte Gewalt erfahren. Wir fragen nach dem notwendigen Kulturwandel. Welche Haltungen, welche Umgangsweise müssen sich weiter verändern? Wir wollen beherzt und konstruktiv diskutieren – für eine betroffenensensible Ausrichtung der Kirche und mehr Sicherheit.
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Unsere Veranstaltung vom
22. Feburar nun auch als Video
Demokratie-Kolleg zur Bundestagswahl
Wer am 22. Januar weder in Kiel vor Ort war noch Gelegenheit hatte, den Livestream zu verfolgen, kann unsere Diskussionsveranstaltung zur Bundestagswahl nun auch auf YouTube ansehen. Mit dabei: Bischöfin Nora Steen (Sprengel Schleswig und Holstein).

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Erinnerungskultur
Neues Heft steht zum Dowlnoad bereit
Gedenken Bedenken
Die Publikation "Gedenken Bedenken" des "Netzwerk Erinnerungskultur im Bereich der Nordkirche" ist Anfang des Jahres erschienen, sie dokumentiert erinerungskulturelles Geschehen im Bereich der Nordkirche 2024. 

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Drei Fragen an die Philosophin Svenja Flaßpöhler

Sie haben das Buch "Streiten" geschrieben, um das es am 26. Februar im Hamburger Mittagsgespräch gehen soll, streiten Sie sich gern? 

Ja, im Streit bin ich auf den anderen bezogen und schärfe meine Argumente an seinen, um ihn zu überzeugen. Denn das ist ja die Hoffnung, die Streitende immer haben müssen, um die Anstrengung überhaupt auf sich zu nehmen: Dass sie weiterhin eine Welt teilen können, weil – so die Hoffnung - sich der andere überzeugen lässt. Insofern wohnt jedem Streit ein Siegeswille inne – aber gleichzeitig der Wunsch, verbunden zu bleiben.

Doch das kann leicht misslingen. Der Siegeswille kann schnell in einen Vernichtungswillen kippen. Ich habe das als Kind bei meiner Mutter und meinem Stiefvater erlebt. Oft lag ich nachts wach in der Befürchtung, dass sie sich umbringen.

Die Evangelischen Akademien stehen für den Diskurs, was ist der Unterschied zum Streit? 

Der Diskurs ist das kommunikative Ideal. Der Streit die kommunikative Realität. Diskurs meint nach Habermas: Man lässt die Affekte und die eigenen Erfahrungen außen vor, ist in der Lage, die Perspektive zu wechseln und folgt ruhig dem „zwanglosen Zwang des besseren Arguments“, bis am Ende ein Konsens gefunden ist. Aber können wir wirklich unsere Affekte und Erfahrungen an der Garderobe abgeben? Und lassen sich radikal unterschiedliche Perspektiven wirklich in einen Konsens überführen?

Womit wir bei der kommunikativen Realität des Streits wären: Hier prallen Perspektiven aufeinander, Affekte und Erfahrungen spielen immer eine Rolle. Und selbst wenn es mir gelingen sollte, die Welt mit den Augen des anderen zu sehen, muss ich immer noch nicht mit seiner Sicht übereinstimmen. Im Buch zeige ich, dass wir der Unversöhnlichkeit mehr Raum geben sollten. 


Cover von Flaßpöhlers im zweiten Halbjahr 2024 erschienen Buch "Streiten"

Ohne dass Sie sich selbst so sehen, halten manche Sie für „rechts“, warum?  

Weil ich der Auffassung bin, dass auch solche Positionen, die ich selbst nicht vertrete, das Recht haben, vorzukommen. Wer für eine solche Offenheit eintritt, gerät leicht in Verdacht. Zudem verwechselte man „Verstehen“ und „Rechtfertigen“. Wenn ich versuche, rechte Positionen zu verstehen, rechtfertige ich sie noch lange nicht.

Vielen Dank für das Gespräch, wir freuen uns auf seine Fortsetzung am 26. Februar bei "Viertel nach Zwölf. Hamburger Mittagsgespräche"!

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Akademieprojekt zur "Arisierung" in Hamburg: Beutezug am Neuen Wall

Bevor die jüdische Bevölkerung von den Nazis interniert, ermordet oder vertrieben wurde, wurde sie ihres Besitzes beraubt. Das Schlagwort der Jahre 1938/39 hieß "Arisierung".

So gab es beispielsweise in der Hamburger Geschäftsstraße "Neuer Wall" vor dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Geschäfte und Unternehmen in jüdischem Besitz. Wer waren die Menschen, die einst hier gearbeitet haben? Was wurde aus Ihnen?

Mehr über unser Projekt "Neuer Wall" lesen Sie hier

 

Historische Einkaufspassage am Neuen Wall