Akademie-Studienleitung: Dr. Stephan Linck
Teilnahmegebühr: -
Anmeldung nicht erforderlich
Adresse: Anscharkirche, Am Alten Kirchhof, 24534 Neumünster
Mit dem Abendvortrag "Schuld und Verzicht – Die Ostdenkschrift der EKD 1965" von Prof. Dr. Martin Greschat, emeritierter Kirchenhistoriker, Gießen und Münster beginnt die Tagung, die am Samstag, den 15. Oktober mit Vorträgen und Diskussion fortgesetzt wird.
Bereits mit der Stuttgarter Schulderklärung vom Oktober 1945 setzte die Evangelische Kirche Deutschlands ein Zeichen
zum Umgang mit dem eigenen Handeln während der NS-Zeit. Auch wenn aus heutiger Sicht zu viel ungenannt blieb – so wurde der Völkermord am europäischen Judentum nicht benannt – wurde sie gerade in den evangelischen Kirchen Norddeutschlands scharf kritisiert: die eigene Schuld dürfe nur bekannt werden, wenn auch die Kriegsverbrechen der Alliierten benannt würden.
Zwanzig Jahre nach Kriegsende benannte die Ostdenkschrift der EKD nicht nur die eigene Schuld, sondern schlug auch die Übernahme von Verantwortung vor, indem die neue Grenzziehung Europas und die Westverschiebung Polens anerkannt und der Verzicht auf die deutschen Ostgebiete ausgesprochen werden solle.
Besichtigung der Ausstellung "Neue Anfänge nach 1945? Wie die Landeskirchen Nordelbiens mit ihrer NS-Vergangenheit umgingen" in der Anscharkirche am Freitagabend von 18:00 bis 19:00 Uhr möglich. Weitere Informationen auf www.nordkirche-nach45.de >